Oberschönenfeld (September 2008)

Ein Gesang, der Glaubensstärke fördert

Von Stephanie Knauer

Oberschönenfeld „Wie habe ich mich gefreut, als man zu mir sagte: Wir ziehen zu Gott“, sang das Ensemble Entzücklika zum Einzug. Voran Alexander Bayer mit Laterne - quasi ein Symbol für das „Credo“ des Quintetts: Freude, Licht, Gebet in musikalischer Form. Seit 16 Jahren verbindet der „harte“, theologisch geschulte Kern aus Pianist und Liedermacher Bayer, Oboist Bernhard Lämmle und Sängerin Maria Sailer Spiritualität mit Musik.

An diesem Nachmittag in der Klosterkirche Oberschönenfeld wurde das Gründungstrio von der Querflötistin Rita Strößer und dem Gitarristen Ulrich Weber verstärkt. Dass der Konzertort wetterbedingt von außen nach innen verlegt und die „Gesänge zur Vesperzeit“ entsprechend getauscht werden mussten, tat dem praktisch perfekt eingespielten Eindruck keinen Abbruch.

Doch die Intention der fünf blieb dieselbe: Lebenshilfe und Glaubensstärkung im christlichen Sinne geben durch das klangliche Erleben. Schnell war der Kontakt hergestellt zwischen dem Ensemble Entzücklika, das mit Alexander Bayer ein sympathisch „angeschwäbelt“ moderierendes Sprachrohr hatte, und den Besuchern, die begeistert an den Gesängen teilnahmen.

Behutsam harmonisiert und selbst geschrieben

Diese nun waren teils aus der Feder Alexander Bayers, teils „gecovert“ - aber stilistisch umfassend: vom behutsam harmonisierten und rhythmisierten gregorianischen „Laudamus te“ über modernisierte Choräle wie „Oh Haupt voll Blut und Wunden“, Einflüsse aus Spiritual, Musical, Song und Pop bis hin zu gelegentlichen Anmutungen aus Chanson und melodramatischer Ballade.

Doch fast ausnahmslos blieb das Ergebnis hymnisch, beflügelt, stärkend, der Refrain eingängig - ohne deshalb simpel zu sein. Glaube, Liebe, Hoffnung - mit Freude und Klang. Ein Konzept, das spürbar wirkte.